Meine Philosophie in 30 Sekunden ...
Diese Seite ist etwas großspurig mit „Meine Philosophie“ überschrieben. Das erweckt vielleicht den Eindruck, ich hätte ein geschlossenes System, nach dem ich die Welt verstünde. Das aber ist nicht der Fall. Ich habe ein Weltbild, das ich im Wesentlichen in meinem Buch „Glaube hat Gründe“ beschrieben habe. Dieses Gebilde ist aber nach vielen Seiten hin offen. Auch wenn mir Kritiker vorwerfen werden, dann könne dieses Weltbild nicht ganz dicht sein... :-)
In einer bekannten Fernsehshow müssen Prominente in 30 Sekunden sagen, was ihnen zu bestimmten Begriffen einfällt. So möchte ich es auch auf dieser Seite halten. Unten finden Sie eine Sammlung von Begriffen. Klicken Sie auf den jeweiligen Begriff, dann sage ich Ihnen in 30 Sekunden, was ich dazu denke. Schauen von Zeit zu Zeit mal rein, da sich diese Seite naturgemäß ändern und erweitern wird. Das ist so bei nicht-geschlossenen Systemen...
Für Menschen in meinem Beruf gibt es kaum ein wichtigeres Gut als Glaubwürdigkeit. Das bedeutet zum einen, dass ich mich in meinen Büchern, Vorträgen und Trainings um größtmögliche sachliche Klarheit und gedankliche Präzision bemühe. Gleichzeitig möchte ich aber auch, dass die Menschen einen Blick in mein Herz werfen können. Ich möchte nicht mehr ins Schaufenster stellen, als man im Laden wirklich vorfinden kann. Wenn ich die Leute nicht mit der Wahrheit überzeugen kann, will ich sie nicht überzeugen.
Jeder Mensch hat eine Bestimmung. Niemand ist ohne Grund auf der Welt. Meine persönliche Bestimmung sehe ich hauptsächlich darin, Menschen den Glauben an Gott zu erleichtern. In den letzten Jahren sind aber zwei zusätzliche Aspekte hinzugekommen: Zum einen wächst mir mehr und mehr die Aufgabe zu, mitzuhelfen, meine Kirche zu verändern. Zum andern helfe ich Menschen, ihr Potenzial zu entdecken und freizusetzen.
Unter den Tausenden von Büchern, die ich gelesen habe, mein absolutes Lieblingsbuch. Ich lese nahezu täglich darin. In der Bibel spricht Gott zu mir wie nirgendwo anders in der Welt. Die Bibel wurde zwar von Menschen geschrieben und ist keineswegs fehlerfrei. Und doch setzt sich inmitten des Menschlich-Allzumenschlichen ihrer Gestalt immer wieder Gottes Stimme durch.
Waren schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Zunächst als Leser, dann als Schreiber. Was nicht bedeutet, dass ich mit dem Lesen aufgehört habe. Ein Buch pro Woche ist Pflicht. Früher waren es sogar zwei. Wer viel gibt, muss viel aufnehmen. Wer viel schreibt, muss darum viel lesen. (Und wer viel redet, sollte viel zuhören :-) ) Meine Lieblingsschriftsteller: Thomas Mann, Hermann Hesse, Fjodor Dostojewski und Max Frisch. Außerdem lese ich gerne gute Thriller und Romane, die im Mittelalter spielen. Siehe auch Autor.
Heißt nicht nur „an Gott glauben“ oder bestimmte Regeln einhalten. Ein Christ ist jemand, der eine persönliche Beziehung zu Gott hat. Das heißt eine Beziehung, die von Liebe, Vertrauen und wechselseitiger Kommunikation geprägt ist. Nach christlicher Auffassung wird eine solche „Freundschaft mit Gott“ allererst durch Jesus Christus möglich.
Der Name kommt aus dem Schottischen und bedeutet so viel wie „dunkles Wasser“. Die Familie Douglas ist einer der zwölf Clans, die im Mittelalter Schottland unter sich aufteilten. Die ungewöhnlichen zwei „s“ am Ende meines Namen entspringen einem Druckfehler in der Geburtsurkunde meines Vaters. Mein Vater war Amerikaner, mein Großvater Schotte und meine Großmutter Irin. Ich selber bin in der Schweiz geboren und meine Mutter war Deutsche. Bei Hunden würde man das, was dabei herauskommt, eine „Promenadenmischung“ nennen. In meinem Pass steht aber „Deutsche Staatsangehörigkeit“, und damit bin ich sehr im Frieden.
Ähnlich, wie vor Jahrhunderten das Latein unsere Sprache infiltrierte, tut dies heute das Englische. Man mag dies bedauern, aber es wird sich nicht abwenden lassen. In unserer Gemeinde tragen wir dem Zeitgeist Rechnung und nutzen viele Anglizismen. Sicherlich ist manche „denglische“ Sprachbildung haarsträubend. Aber im Zeitalter der Globalisierung ist es ziemlich normal, dass Sprachen sich vermischen. Bei mir geschieht dies fast zwangsläufig, weil ich viel mit Amerikanern zu tun habe und viele englische Bücher lese. Siehe auch USA.
Unser Leben ist die Summe unserer Entscheidungen. Wir sind keine bloßen Opfer, sondern wählen Tag für Tag das Leben, das wir führen. Natürlich gibt es Dinge, die nicht in unserer Hand liegen. Aber egal, was uns widerfährt: Wir entscheiden, wie wir darüber denken und wie wir uns dazu verhalten und ob wir nicht lieber noch einmal ganz neu anfangen wollen. Je stärker und bewusster wir diese Verantwortung wahrnehmen, desto glücklicher sind wir. Selbst, wenn wir falsche Entscheidungen treffen, spüren wir die Kraft, die darin liegt, entschieden zu haben, das heißt zu leben und nicht sich leben zu lassen. Charles de Gaulle sagte es treffend: „Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen zu treffen, als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ Entsprechend heißt eines meiner Seminare „Selbst Verantwortung übernehmen“.
Ich halte es für das Normalste von der Welt, dass jemand Erfolg haben möchte. Jede Pflanze möchte sich aussäen, jeder Apfelbaum möchte Äpfel hervorbringen also Erfolg haben. Warum sollten wir Menschen das nicht tun? Im Gegenteil: Ich finde es fragwürdig, wenn ein Mensch keinen Erfolg haben möchte. Würden Sie zu einem Arzt gehen, der nicht erfolgreich sein will? Würden Sie Ihr Kind einem Lehrer anvertrauen, der in seinem Unterricht keinen Erfolg anstrebt? Was ist von Politikern zu halten, die vorgeben, die Armut oder den Krieg in der Welt zu bekämpfen, wenn sie dabei gar keinen Erfolg haben wollen? Jeder sollte Erfolg zumindest wollen, sonst enthält er den anderen Menschen seine besten Fähigkeiten und Möglichkeiten vor. Auch wenn der Satz sehr umstritten ist: Jemand, der nicht erfolgreich sein will, ist unsozial.
Wer keine Fehler machen will, lernt auch nichts Neues. Leider ist unsere Gesellschaft darauf ausgerichtet, Fehler zu vermeiden. Damit schneiden wir uns von wichtigen Lernerfahrungen ab. Natürlich sollte man erkannte Fehler möglichst nicht wiederholen. Aber ansonsten halte ich es für den größte Fehler überhaupt, keine Fehler machen zu wollen. Meine Devise ist: „Fallen ist unvermeidlich. Aber wenn du fällst, falle nach vorne.“
Ist mir von Kindheit an ein wichtiger Wert gewesen. Ich hasse es, wenn andere mir vorschreiben wollen, was ich zu tun, zu lassen oder wie ich zu denken habe. Vorschriften sind mir zuwider. Auch als Chef lasse ich meine Leute lieber an der langen Leine laufen. Damit kann nicht jeder umgehen, aber was ich für mich selber will, muss ich auch für andere gelten lassen. Ich möchte das Gefühl haben, mein Leben nach Regeln zu führen, für die ich mich selber entschieden habe. Am Ende meines Lebens möchte ich sagen können: 80 Prozent dessen, was ich getan habe, habe ich gerne getan.
Ist gerade bei Männern ein Wert, der in unserer Gesellschaft oft sträflich vernachlässigt wird. Aber jeder Mensch braucht jemanden, mit dem er in die gleiche Richtung schaut, ohne gleichzeitig etwas von ihm zu wollen. Ich habe das Glück, dass einige meiner besten Freunde gleichzeitig meine Kollegen in der Gemeinde sind.
Laut einer SPIEGEL-Umfrage von 1992 bejahen 56 Prozent der Menschen in Deutschen die Aussage „Es gibt einen Gott.“ 62 (!) Prozent hingegen bekennen, dass sie von Zeit zu Zeit beten. Das Beten ist dem Menschen scheinbar ein so ursprüngliches Bedürfnis, dass er selbst dann damit nicht aufhören kann, wenn er an den Gott, zu dem er da betet, eigentlich gar nicht mehr glaubt. Das liegt daran, dass wir alle von Schöpfung her auf den Dialog mit Gott angelegt sind. Mit Recht sagt der Kirchenvater Augustinus: „Du hast uns zu dir hin geschaffen, o Gott, und unruhig ist unser Herz, bis es Frieden findet in dir.“
Geld macht nicht glücklich, Armut aber auch nicht. Geld eröffnet uns Möglichkeiten und Handlungsspielräume, die wir anderweitig nicht haben. Darum sagt Dostojewski: „Geld ist geprägte Freiheit“. Was wir aus dieser Freiheit machen, hat viel mit unserem Charakter zu tun. Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern offenbart ihn. Die beste Art, mit Geld umzugehen ist, das Leben zu genießen, Gutes zu tun und für die Zukunft vorzubauen. Nur wer großzügig weggeben kann, ist finanziell wirklich frei unabhängig von dem, wieviel man hat.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Mensch nicht für sich alleine Christ sein kann. Das Christentum ist eine Gemeinschaftsreligion. Wir brauchen die Gemeinschaft der anderen Christen, um überhaupt zum Glauben zu kommen, und wir brauchen sie erst recht, um im Glauben zu wachsen und zu reifen. Wir brauchen andere Christen, die uns anspornen, ermutigen und korrigieren. Wir brauchen diese Menschen ebenso, wie sie uns brauchen. Mit Recht sagt Nikolaus Zinzendorf: „Ein Christ ist kein Christ.“
Gerechtigkeit ist auf dieser Welt eine berechtigte Forderung, aber letztlich ein Notbehelf. Ich bin davon überzeugt, dass im Himmel nicht Gerechtigkeit herrschen wird, sondern Liebe und Gnade. In dieser Welt finde ich Güte und Barmherzigkeit mindestens genauso wichtig wie Gerechtigkeit.
Viele Menschen opfern im der ersten Lebenshälfte ihre Gesundheit, um Geld zu verdienen, um dann in der zweiten Lebenshälfte das Geld dafür auszugeben, ihre Gesundheit wiederzuerlangen. Ich selber habe in den letzten Jahren stark zugenommen, war fast bei hundert Kilo ein extrem gesundheitsgefährdender Wert! Ich bin froh, sagen zu können, dass ich vor einiger Zeit über 20 Kilo abgenommen habe und mich seither in der Form meines Lebens fühle. Wenn Sie wissen wollen, wie, kommen Sie doch einfach auf mein Abnehm-Seminar: „Weg mit den lästigen Kilos!“.
Jeder Mensch hat einen Glauben, auch der Atheist. Manche glauben an die Macht des Geldes, andere an die Macht der Liebe, wieder andere glauben nur an sich selber. Und wieder andere glauben an Gott. Jeder hat etwas, woran er sich ausrichtet, woran er sich festhält und woran er sich orientiert. Ich finde: Etwas, woran wir glauben, muss größer sein als wir selber. So wenig, wie wir uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen können, können wir an uns selber glauben. Ich traue mir selbst viel zu und habe gewiss kein unterentwickeltes Selbstbewusstsein. Aber ich glaube an den Gott der Bibel. Näheres finden Sie in meinem Buch „Glaube hat Gründe“.
Die englische Sprache unterscheidet zwischen „luck“ und „happiness“. Das eine ist ein kurzfristiger Glückmoment, das andere eine langfristigen Lebensausrichtung. Da wir im Deutschen für beides das selbe Wort („Glück“) benutzen, verwechseln wir das eine gerne mit dem anderen. Oft ein verhängnisvoller Fehler, denn viele erkaufen sich kurzfristiges Glück mit langfristig negativen Folgen. Ich selber bin ein glücklicher Mensch. Was nicht bedeutet, dass ich immer Glück habe. Aber doch recht oft. denn das Glück kommt zu den Glücklichen. Übrigens gebe ich regelmäßig Glücksseminare.
Nach Überzeugung des Christentums ist Gott nicht nur eine Kraft, sondern eine Person. Das heißt nicht, dass wir Gott vermenschlichen, wohl aber, dass Gott personale Eigenschaften hat: Er kann kommunizieren, das mit ihm kann man reden und bekommt Antwort. Gott kann „Ich“ sagen, hat ein klares Bewusstsein seiner selbst. Er hat Geist und Intelligenz, er kann lieben, er kann frei entscheiden usw. Wenn er all das nicht könnte, sondern nur eine Kraft wäre, wäre er weniger als wir Menschen.
„Woran du dein Herz hängst, das ist in Wahrheit dein Gott“, sagt Martin Luther. Alles, was diesem Kriterium nicht genügt, verdient es nicht, „Gott“ genannt zu werden. Bitte nennen Sie nie etwas „Gott“, was Ihnen nicht Luft abpresst vor Staunen, Glück, Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe. Und dem Sie alles andere in Ihrem Leben unterordnen. Jeder hat etwas, dem er alles andere zu- und unterordnet und das darum sein „Gott“ ist.
Ich glaube an einen durch und durch großzügigen Gott. Aus diesem Grund ist mir jede Art von Dogmatismus und Prinzipienreiterei tief zuwider. Albert Camus sagt: Seine Prinzipien sollte man sich für die wenigen Momente seines Lebens aufsparen, in denen man sie wirklich nötig hat. Für das meiste reicht ein wenig Güte und Barmherzigkeit. (siehe auch Wahrheit oder Toleranz)
Neben dem Vater (Gott über uns) und dem Sohn (Gott bei uns) sozusagen die „dritte Dimension“ Gottes: Gott in uns. Der Heilige Geist ist Gott, der in uns brennt, der uns in Bewegung setzt und durch uns wirkt. Im Neuen Testament wird der Heilige Geist einerseits als Kraft, andererseits als eigenständige Person neben dem Vater und dem Sohn dargestellt. Trotzdem betont die Bibel, dass es nur ein Gott ist. Das finden Sie unverständlich? Gut so. Um noch einmal Augustinus zu zitieren: „Wenn du es verstehst, ist es nicht Gott.“
Habe ich früher für Sünde gehalten. Das sehe ich heute völlig anders. Diese Kehrtwende in meinem Denken habe ich öffentlich gemacht und bin seit einigen Jahren externer Berater der Gruppe „Zwischenraum“, die einen wichtigen seelsorgerlichen Dienst an Menschen betreibt, die gleichzeitig Christ und homosexuell sind. Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Ich selber bin heterosexuell. Literaturtipp: „Streitfall Liebe. Biblische Plädoyers wider die Ausgrenzung homosexueller Menschen“ von Valeria Hinck. Valeria hat auch eine wunderbare Homepage, die ich nicht nur wegen dieses Themas, sondern auch wegen ihrer ausgezeichneten biblischen Betrachtungen gern weiterempfehle.
Ein Tag, an dem ich nicht mehrfach herzlich gelacht habe, ist für mich ein verlorener Tag. Gott sei Dank kommt so etwas nur ganz selten vor. Humor ist die Fähigkeit, sich selbst und die Dinge leicht zu nehmen. Ein wunderbares Gefühl! Ich selbst lache viel und gern und bringe Menschen gern zum Lachen. Auch in meinen Predigten und Vorträgen.
Ganz und gar Mensch und gleichzeitig mehr als ein Mensch. Die neutestamentlichen Autoren benutzen Dutzende von Bildern und Begriffen, um dieses Geheimnis zu umschreiben: „Sohn Gottes“, „Christus“ (Messias) usw. Die einen halten ihn für einen „heruntergekommenen Gott“, die anderen für einen von Gott adoptierten Menschen. In dem Einen sind sie sich einig: Jesus war nicht nur ein „guter Mensch“ oder Lehrer. Mindestens genauso wichtig wie sein Leben und seine Lehre war sein Tod und seine Auferstehung für uns. In beidem schlägt er die Brücke zwischen Gott und Mensch. Jesus zeigt uns nicht nur einen Weg zu Gott, er ist dieser Weg. Was nicht heißt, dass nur Christen in den Himmel kommen (siehe auch: Religion).
Wir haben nur eines, darum sollten wir es genießen. Und nutzen. Im Hebräerbrief steht: „Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, dann aber kommt das Gericht“ (9,27). Es gibt nicht beliebig viele Durchgänge, sonst wäre unser Leben beliebig. Unser Leben hat Tiefe und Sinn. Und wir tragen dafür Verantwortung, Leben und Lebensqualität in dieser Welt nicht noch weiter zu verringern, sondern nach Möglichkeit zu vergrößern. Das heißt für mich „das Leben nutzen“: die Möglichkeit gelingenden Lebens auf dieser Welt zu vermehren.
Es gehört für mich zu den Tragödien des Lebens, dass viele Menschen früher oder später aufhören, zu lernen, weil sie meinen, sie wüssten genug. Dabei bietet uns jeder Tag eine Fülle von Lernmöglichkeiten und das ist gut so. Unsere Substanz von heute reicht nicht aus, um den Herausforderungen von morgen zu begegnen. Da das Leben ständigen Veränderungen unterzogen ist, müssen wir ständig dazulernen, um uns dem Leben gewachsen zu zeigen. Wir sollten keinen Tag beenden, ohne uns rückblickend die Frage gestellt zu haben: Was habe ich heute gelernt?
Ein Hauptsinn unseres Lebens ist es, mehr und mehr liebesfähig zu werden (siehe auch: Sinn). Es gibt viele Definitionen der Liebe, aber die für mich schönste und prägendste habe ich von meinem Lehrer Klaus Vollmer übernommen: „Liebe heißt, einem anderen Menschen helfen, dass er sich in größtmöglichem Maße entfalten kann.“
Der Mensch ist wie Helmut Thielicke das einmal ausgedrückt hat das „Risiko Gottes“. Der Mensch kann wählen, ob er Gottes Willen tun will oder nicht. Diese Freiheit, die Gott uns Menschen einräumt, bedeutet für ihn selber eine Selbstbegrenzung. An dem Tag, an dem Gott den Menschen schuf, hörte Er auf, seine Allmacht auszuüben. Warum macht Gott so etwas Unsinniges? Die Bibel gibt uns zu verstehen: aus Liebe. Gott wollte ein Wesen schaffen, dass nicht nur Liebe erfahren, sondern auch Liebe geben kann. Und dazu brauchen wir Freiheit. Freiheit ist das, was uns am meisten vom Tier unterscheidet. Sie ist es, die den Menschen allererst zum Menschen macht oder aber zum Unmenschen.
Ich liebe Musik. Was für einen Pfarrer sicherlich ungewöhnlich ist, ist, dass ich mit Klassischer Musik nichts anfangen kann. Ich habe es immer wieder mal versucht, aber ich finde und suche mittlerweile auch keinen Zugang mehr. Ich stehe eindeutig auf softe Rock-Musik. Zu meinen all-time-favorites gehören Queen, Pink Floyd, Mike Batt und Sarah Brightman. Das sind für mich „Klassiker“. Aktuell stehe ich auf Robbie Williams oder die eine oder andere Rock-Lady (in des Wortes doppelter Bedeutung).
Ich halte das Christentum geradezu für den Inbegriff einer positiven Weltsicht. Jemand, der allen Ernstes davon ausgeht, dass er Gott auf seiner Seite hat und dass dieser Gott alles Negative, das sich uns entgegenstellen will, entweder überwinden oder uns nutzbar machen kann, kann im Grunde kein Pessimist sein. In Josua 1,9 heißt es: „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Der Optimismus mag vielleicht nicht unserem „Naturell“ oder unserer sozialen Prägung entsprechen, aber er ist zweifellos ein Gebot Gottes! Ein wunderschönes überdies oder können Sie sich ein schöneres Gebot vorstellen, als dass wir unser Leben genießen und hoffnungsfroh in die Zukunft schauen sollen? (siehe auch: Positives Denken)
Ich habe neben meinem Theologiestudium auch drei Jahre Philosophie studiert. Für mich war es vor allem eine Denkschule. Der Unterschied zwischen Theologie und Philosophie ist der, dass die Theologie von der Grundlage ausgeht, dass Gott sich einer verständlichen Weise geäußert hat, während die Philosophie versucht, möglichst voraussetzungslos zu denken. Beides hat seinen Sinn und seine Berechtigung. Als Christ bin ich aber in erster Linie Theologe.
Als Jugendlicher war ich einige Jahre in der Politik engagiert. Auch wenn mir das viel Spaß machte, erkannte ich: Mein Weg ist ein anderer. Es gibt keinen politikfreien Raum, aber ich versuche, meine Gemeindearbeit parteipolitisch neutral zu betreiben. Von meinem politischen Empfinden her bin ich werte-konservativ und struktur-liberal.
Ist mir sehr wichtig. Manche betreiben es ideologisch und färben sich alles schön. Das aber meine ich nicht. „Positiv denken“ heißt für mich: bewusst nach den positiven Seiten einer Sache Ausschau halten und selbst in schwierigen Situationen nach Handlungsmöglichkeiten suchen. Aus positivem Denken resultiert positives Reden und positives Handeln. Wie umgekehrt aus negativem Denken negatives Reden und negatives Handeln resultiert. Und das hilft nun wirklich niemandem. (siehe auch: Optimismus)
Mache ich leidenschaftlich gerne und kriege ich zumindest immer wieder gesagt auch ziemlich gut. Allerdings brauche ich für die Vorbereitung einer Predigt rund 10-15 Stunden. Das verkennen viele, die denken, ich wäre ein Naturtalent. Sicherlich habe ich hier ein besonderes Charisma, aber das schließt harte Arbeit nicht aus, sondern ein.
Obwohl in christlichen Kreisen sehr umstritten und teils verteufelt, halte ich die schrittweise Etablierung der Psychologie als Wissenschaft für eine der größten Errungenschaften der Neuzeit. Als relativ junge Wissenschaft ist ihre Geschichte mit vielen Irrungen und Wirrungen behaftet, aber prinzipiell halte ich sie für ein Geschenk Gottes an die Menschheit. Tragisch finde ich es, dass sich die Psychologie wie fast jede moderne Wissenschaft nur gegen den erbitterten Widerstand der Kirche durchsetzen konnte. Das schafft Misstrauen und Feindschaften, wo keine sein müssten.
Ich verstehe die Faszination dieser Lehre sehr gut, aber in dem System ist kein Platz für das Zentralwort des Christentums: Gnade. Alles rächt sich, alles wird bezahlt. Letztlich eine Leistungsreligion. Als Christ frage ich: Wofür braucht es dann das Kreuz? Zum anderen ist es ein Witz: Viele hierzulande halten sich an der Hoffnung auf Reinkarnation fest, während die östlichen Religionen, denen man diese Lehre entnommen hat, kein höheres Ziel kennen als dem Kreislauf der Wiedergeburten endlich zu entkommen. Übrigens ist es ein Gerücht, das durch häufige Behauptung nicht wahrer wird, dass das Christentum in seiner Frühzeit die Reinkarnation gelehrt hat. Wenn die Bibel und die ersten Christen von „Wiedergeburt“ reden, meinen sie die Bekehrung eines Menschen zu Jesus Christus. Das Christentum ist hier schon immer eindeutig gewesen: Wir haben nur ein Leben.
Als „Religion“ bezeichne ich die Suche des Menschen nach Gott und alles, was sich an Denk- Regelsystemen um diese Suche herum aufbaut. In aller Religion steckt Wahrheit, denn sie fragt über den Menschen hinaus. Teilweise sind die Antworten der Religion allerdings erschreckend primitiv und menschenverachtend. Wenn Jesus Christus wirklich der Sohn Gottes ist (was ich persönlich glaube), muss sich alle Religion an ihm messen lassen auch die christliche. Ich vertrete keinen Absolutheitsanspruch des Christentums, wohl aber den Absolutheitsanspruch Jesu Christi. Er ist der Weg zu Gott. Gleichzeitig hat er gesagt: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen“ (vgl. Johannes 14,2+6). Ich vertraue darauf, dass solche Wohnungen auch für Vertreter anderer Religionen bereitstehen.
Ich glaube nicht, dass wir die teilweise über 3000 Jahre alten Sexualnormen der Bibel heute einfach 1:1 übernehmen können. Ja, wir sollen es nicht einmal, denn die biblische Sexualmoral entspricht in vielerlei Hinsicht dem Ethos des Alten Orients und ist keineswegs immer menschlich. So wird beispielsweise die Frau oft eher als Besitz denn als wirkliches Gegenüber des Mannes verstanden. Da sind wir heute in vielen Dingen weiter. Die drei wichtigsten Gebote in sexuellen Dingen lauten für mich:
1. „Du sollst nicht lügen.“
2. „Treibe keine Abgötterei - weder mit deinem Partner noch mit dem Sex als solchem."
3. „Übe keine Gewalt bzw. keinen Druck aus.“
Ich selber halte auch wenn ich mir damit einige Feinde im konservativen Lager mache im sexuellen Bereich alles für erlaubt, was aus Liebe geschieht, was den Beteiligten nicht schadet und wozu alle unmittelbar Betroffenen aus freiem Herzen „Ja“ sagen können.
In Deutschland gibt es derzeit über 50.000 Trainer. Die Tatsache, dass ich mir in dieser „Szene“ als Nebeneinsteiger in relativ kurzer Zeit einen Namen gemacht habe, liegt sicherlich daran, dass ich als Pfarrer innerhalb der Trainergilde vor allem für Begriffe wie „Sinn“, „Substanz“ und „soziale Kompetenz“ stehe. Diese Themen sind mehr und mehr im Kommen, weil die Leute merken, dass man ohne solide Substanz bestenfalls kurzfristige, keinesfalls aber dauerhafte Erfolge verbuchen kann. Der Sinn des Lebens ist meiner Auffassung nach, das zu tun, wofür Gott uns geschaffen hat (siehe auch: Bestimmung) und dabei mehr und mehr liebesfähig zu werden.
Manche Menschen sagen: „Ich glaube nur, was ich sehe.“ Aber auch diese Menschen haben einen Glauben, nämlich dass ihre Augen und Sinne in der Lage sind, alles für sie Relevante wahr- und aufzunehmen. Ich halte diesen Glauben für irrational. Wer mit offenen Augen durch diese Welt geht, wird jeden Tag eines Besseren belehrt. Bereits inmitten unserer Welt gibt es Dinge, die wir nicht sehen und begreifen können. Darüber hinaus glaube ich, dass es noch eine „unsichtbare Welt“ gibt, die Welt Gottes. Spiritualität ist der aufmerksame Umgang mit der Tatsache, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere menschliche Vernunft erfassen und begreifen kann. Ein spiritueller Mensch sieht und hört nicht nur mit seinen Augen und Ohren, sondern auch und vor allem mit dem Herzen.
Ich finde es wichtig, dass ein Mensch beides kennt: seine Stärken und seine Schwächen. Ich verstehe es nicht, warum Menschen permanent an ihren Schwächen herumdoktern, statt konsequent auf ihre Stärken zu setzen. In lebensnotwendigen Bereichen oder dort, wo wir mit unserem Verhalten anderen schaden, müssen wir an unseren Schwächen arbeiten. Wenn es aber um unsere Begabungen und Nicht-Begabungen geht, sollten wir uns von unseren Gaben den Weg weisen lassen. Gustav Heinemann sagt: „Gottes Gaben sind Gottes Berufungen.“ Die Gabe, die ich habe, weist auf die Auf-Gabe, die mir das Leben zuweist.
Mein Motto als Trainer: „Substanz ist die Grundlage dauerhaften Erfolges.“ Mit Substanz meine ich ein Lebenskonzept, das deswegen tragfähig ist, weil es auf einem breiten Fundament basiert. Viele Menschen sind in einer eindimensionalen Lebensführung befangen: Sie leben ganz für ihren Beruf oder ihre Familie oder für ihre Weltanschauung etc. Ein Lebenskonzept, das aber nur auf einer einzigen oder auf zwei Säulen basiert, wird früher oder später scheitern. Ich arbeite in meinen Seminaren nicht darauf hin, die einzelnen Säulen des Lebens solide zu fundamentieren, sondern auch, das Leben insgesamt auf mehr als nur eine oder zwei Säulen aufzubauen.
Ich bin Doktor der Theologie. Dabei habe ich dieses Fach zunächst nur deswegen studiert, weil ich Pfarrer werden wollte, d.h. als reines Mittel zum Zweck. Im Lauf des Studiums habe ich die Theologie mehr und mehr lieben gelernt. Jeder, der über seinen Glauben reflektiert, betreibt in gewissem Sinne Theologie. Je fundierter und differenzierter die Theologie, desto tragfähiger der Glaube. Allerdings kann das Nachdenken über den Glauben den Glauben selbst nicht ersetzen. Wenn die Theologie sich vom persönlichen Glauben loskoppelt, wird sie zur blutleeren Hirnakrobatik. Theologie bedeutet für mich persönlich: Gott mit dem Verstand lieben zu lernen.
Intoleranz ist die Unfähigkeit, eine andere Wirklichkeit wahrzunehmen und zu akzeptieren als die eigene. In dem Moment, wo ich Abstand zu mir selbst gewinne und wahrnehmen kann, dass meine Sichtweise der Dinge nicht die einzig legitim möglich ist, kann ich Menschen mit Freundlichkeit und Versöhnlichkeit begegnen eine wichtige Voraussetzung für ein gemeinsames Ringen nach Wahrheit. Der Streit um die Wahrheit sollte nie gegen- sondern immer miteinander geführt werden. Dazu hilft die Erkenntnis, dass der eigene Standpunkt nie der allein mögliche ist. Siehe auch Großzügigkeit und Güte.
Kaum ein Begriff hat mein persönliches Leben und meine Arbeit so geprägt wie der des Traumes. Allein drei Bücher von mir tragen den Begriff „Traum“ in ihrem Titel. Jede große Errungenschaft dieser Welt wurde erreicht, weil irgend jemand einen Traum hatte. Napoleon sagte einmal: „Die Vorstellungskraft (Imagination) regiert diese Welt.“ In dem Moment, in dem wir unsere Träume verlieren, bewegt sich nichts mehr in unserem Leben oder auch in unserer Gesellschaft. Leider begegnen wir Tag für Tag Menschen, die aufgehört haben, zu träumen und die deswegen weit unterhalb ihrer Möglichkeiten leben. Ich sehe es darum als eine meiner Hauptaufgaben an, Menschen ihre Träume wiederzugeben und ihnen zu helfen, ihren Traum zu leben. Buchtipp: „Lebe deinen Traum!“
Drei meiner Bücher wurden auf ungarisch übersetzt so viel wie in keine andere Sprache. Deswegen bin ich die letzten Jahre mehrfach in Ungarn gewesen, um dort Vorträge in Gemeinden und an Universitäten zu halten. Ein wunderbares, im Moment noch recht armes Land, das aber mehr und mehr im Begriff ist, die Eierschalen des Kommunismus abzustreifen. Ich sehe etwas mit Sorge, dass die sozialen Spannungen dort derzeit wieder zunehmen.
Ich liebe dieses Land. Und ich liebe die Menschen dort: ihre offene, positive, zupackende Art. Ich liebe nicht die aktuelle amerikanische Politik mit ihrer "Hoppla-jetzt-komm-ich-der Weltpolizist"-Haltung und auch nicht die den USA teilweise verbreitete Bigotterie und den manchmal menschenverachtenden Umgang mit Minderheiten. Ich habe viel von US-Gemeinden gelernt, aber die Dinge nie 1:1 übernommen, sondern immer auf unsere Kultur übertragen. Darum regt es mich auf, wenn Leute sagen, unser Gemeindemodell sei „amerikanisch“. Dieses Urteil zeugt von eben jener Oberflächlichkeit, die man den Amerikanern gerne vorwirft.
Eine der schwersten und zugleich befreiendsten Künste ist die Fähigkeit, Menschen zu vergeben, die uns verletzt, beleidigt oder weh getan haben. Doch schon aus egoistischen Gründen sollten wir anderen Menschen vergeben. Wir ersparen uns damit schlaflose Nächte, Magenschmerzen und wie man heute weiß sogar Krebserkrankungen. Wenn es mir schwer fällt, jemand anderem zu vergeben, hilft mir der Gedanke, dass ich selbst auch immer wieder anderen Menschen Leid und Unrecht antue und auf deren Vergebung angewiesen bin. Und dass ich an einen vergebenden Gott glaube, der es gerne hätte, dass ich es in diesem Punkt gleichtue.
Je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass „Wahrheit“ für uns Menschen ein höchst relativer Begriff ist. Früher dachte ich: Es gibt nur Ja oder Nein, Schwarz oder Weiß, Richtig oder Falsch. Heute sehe ich, dass in den „Wahrheiten“, von denen wir am meisten überzeugt sind, oft viel Lüge eingemischt ist. Und das, was wir für Lüge halten, nicht selten eine wichtige Wahrheit für uns transportiert. Es gibt zwei Arten von Wahrheiten: kleine Wahrheiten und große Wahrheiten. Eine kleine Wahrheit erkennt man daran, dass ihr Gegenteil falsch ist. Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist oft eine andere große Wahrheit. (siehe auch Authentizität)
Ich war trotz früher Bindung an den Gott der Christen schon immer ein sehr weltoffener Christ. Obwohl ich mich natürlich auf dem Gebiet des Christentums sehr gut auskenne, kann ich mit den Themen, Denkweisen sowie den Lebens- und Ausdrucksformen der nichtkirchlichen Welt oft viel mehr anfangen als mit einer spezifisch christlichen Kultur. Vielleicht hat unsere Gemeinde deswegen so viel Erfolg: Uns fehlt der typisch kirchliche „Stallgeruch“. Wir strecken die Arme zum Himmel, aber stehen mit beiden Beinen fest auf der Erde.
Werte sind die Leitvorstellungen und Orientierungsgrößen, die unser Handeln bestimmen. Ein Wert ist sozusagen „das Ziel hinter unseren Zielen“. Viele Menschen wollen beispielsweise reich werden, aber Geld ist kein Wert, sondern hat höchstens einen Wert für uns. Wir erstreben es nicht um seiner selbst willen, sondern weil es uns Freude, Sicherheit, Wohlstand und anderes vermittelt. Freude, Sicherheit und Wohlstand wären in diesem Fall die Werte, die hinter dem Ziel „Geld“ stehen. Man unterscheidet u.a. moralische (Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Treue), religiöse (Gottesfurcht, Nächstenliebe), politische (Toleranz, Freiheit, Gleichheit), individuelle (Gesundheit, Einfluss, Freiheit), materielle Werte (Wohlstand, Sicherheit). Ein solides Wertesystem ist fundamental wichtig für die Setzung sinnvoller Ziele. Einer meiner Seminarvorträge heißt darum: „Was ist mehr wert als der Mehrwert?“ Interessant in diesem Zusammenhang: unsere acht Gemeindewerte.
Wer sich keine Ziele setzt, darf sich nicht wundern, wenn er irgendwo ankommt, wo er gar nicht hinwill. Wir werden nicht alle unsere Ziele erreichen, aber mit Zielen kommen wir definitiv weiter als ohne. Darum lernen Menschen in meinen Seminaren, sich sinnvolle Ziele zu setzen. Und zwar nicht nur im beruflichen, finanziellen und materiellen, sondern auch im persönlichen, sozialen und spirituellen Bereich. Denn die größte Tragödie im Leben vieler Menschen ist: Sie wissen zwar, was sie haben oder erreichen wollen, aber sie wissen nicht, wer sie sein wollen.
Glaube und Zweifel sind Geschwister. Ein Glaube, der immer zu 100 Prozent daherkommt und keinerlei Zweifel kennt, hat mein tiefstes Misstrauen, ebenso wie ein ideologischer Zweifel, der an allem zweifelt, nur nicht an sich selbst. Die absolute Wahrheit ist nur bei Gott, wir Menschen hingegen sind nur bedingt in der Lage, diese Wahrheit zu erfassen. Weil wir Menschen prinzipiell fehlbar sind, ist eine gesunde Skepsis auch und gerade sich selbst und seinen eigenen Überzeugungen gegenüber durchaus angebracht. Umgekehrt entdecke ich im aufrichtigen das heißt: nicht ideologischen Zweifel oft den ersten Keim eines echten Glaubens. Viele Menschen, die meinen, zu zweifeln, glauben schon längst. In unserer Gemeinde haben Zweifel und Zweifler Platz. Wer weiß: Vielleicht finden bei uns deswegen so viele zum Glauben ...